Das sind die Teilnehmer des Migräne Radars
Mit diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen die Teilnehmer unseres Forschungsprojektes Migräne Radar etwas genauer vorstellen. Hierzu gehen wir zunächst auf die Verteilung zwischen Patientinnen / Patienten und die demographische Verteilung der Teilnehmer ein. Anschließend veranschaulichen wir Ihnen auf einer Kartendarstellung des deutschsprachigen Raums, aus welchen Ländern und Orten die verschiedenen Teilnehmer des Projekts herkommen. Weiterhin zeigen wir die Verteilung der einzelnen Arbeitsmodelle, denen die Patientinnen und die Patienten nachgehen.
Demographische Verteilung
Insgesamt leiden etwa 10% der Bevölkerung an Migräne, insbesondere Frauen sind wesentlich häufiger davon betroffen. Bei Frauen tritt Migräne in etwa dreimal so oft auf wie bei Männern. Auch in unserem Projekt konnten wir eine ähnliche Verteilung zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern feststellen, wie das folgende Kreisdiagramm veranschaulicht. Bei den Teilnehmern des Migräne Radars handelt es sich bei 19 % um Patienten und bei 81% um Patientinnen.
Neben der Verteilung zwischen Patientinnen und Patienten ist auch ein Blick auf die Altersverteilung der Teilnehmer interessant. Die nachstehende Abbildung zeigt eine Bevölkerungspyramide der Patientinnen und Patienten des Migräne Radars. Hier ist die Verteilung nach Alter und Geschlecht dargestellt. Der jeweilige Anteil einer Altersstufe bezieht sich jeweils relativ auf die Gesamtmenge der Patientinnen / Patienten.
Die dargestellte Altersstruktur stellt eine Art Urnen-/Tropfenform dar, es treten hier größere Unterschiede zwischen der Verteilung der Patienten und Patientinnen in den einzelnen Altersstufen auf. In den unteren Altersklassen (1-20) sind jeweils nur wenige Teilnehmerinnen und Teilnehmer (unter 2% pro Altersstufe) vertreten, danach steigt die Anzahl der Patienten und Patientinnen auf einen etwa konstanten Wert an bis zu einer Altersstufe von ca. 55. Bei den männlichen Teilnehmern treten an der Stelle größere Abweichungen im Vergleich zu den weiblichen Teilnehmern auf. Ab einem Alter von 55 Jahren ist sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den Teilnehmerinnen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Der relativ große Anteil der 0- und 1-Jährigen ist hierdurch zu erklären, dass vereinzelt Teilnehmer ihr tatsächliches Alter nicht zur Verfügung stellen möchten und daher das aktuelle Jahr bei der Registrierung als ihr Geburtsjahr auswählen, da dies standardmäßig vorausgewählt ist.
Woher kommen die Teilnehmer?
Bei unserem Projekt Migräne Radar ist die Teilnahme im gesamten deutschsprachigen Raum, also Deutschland, Österreich und Schweiz, möglich. Bei der Registrierung eines neuen Teilnehmers wird der ungefähre Wohnort des Teilnehmers anhand der Eingabe einer Postleitzahl ermittelt. Bei einer Anfallmeldung wird als Ortsangabe automatisch bereits der angegebene Wohnort als Ortsangabe verwendet. Bei Bedarf kann diese Ortsangabe von einem Teilnehmer bei der Anfallmeldung geändert werden, falls der Standort vom Wohnort abweicht. Mithilfe der Ortsangaben ist es uns möglich, Analysen zu externen Auslösefaktoren durchzuführen, die auf ein geographisches Gebiet begrenzt sind, wie es z.B. beim Wetter der Fall ist. Die folgende Karte des deutschsprachigen Raums veranschaulicht die geographische Verteilung der Teilnehmer des Migräne Radars:
In der Karte ist der Ort der Teilnehmer anhand von +-Symbolen gekennzeichnet. Anhand der Farben rot und blau kann zwischen Patientinnen und Patienten unterschieden werden. Auf der Karte ist zu erkennen, dass die Herkunft der einzelnen Teilnehmer meist relativ gleichmäßig über die gesamte Karte verteilt ist. Allerdings sind in der Karte auch vereinzelt Bereiche erkennbar, an denen überdurchschnittlich viele Teilnehmer zu verzeichnen sind. Hierbei handelt es sich um Großstädte, wie beispeilsweise Berlin, München, Hamburg oder auch Ballungszentren wie z.B. das Ruhrgebiet, in denen allgemein eine höhere Bevölkerungsdichte vorliegt und dadurch auch eine höhere Teilnehmerzahl festzustellen ist.
Verteilung der Arbeitsmodelle
Bei der Registrierung stellen uns Teilnehmer Informationen über das Arbeitsmodell bzw. die Arbeitszeit bereit, die sie ausüben. Durch die Abfrage dieser Information ist es uns möglich, insbesondere Auswertungen im Hinblick auf die entstehende Arbeitsbelastung durchzuführen, da diese je nach Arbeitsmodell unterschiedlich ausfällt. Das darauffolgende Diagramm zeigt die absolute Verteilung der Arbeitsmodelle, unterteilt nach Patientinnen und Patienten.
Auch in diesem Diagramm hier ist erkennbar, dass der Anteil der Patientinnen im Vergleich zu den Patienten deutlich überwiegt. Der Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Migräne Radar geht einer vollzeitbeschäftigten oder teilzeitbeschäftigten Arbeit nach. Hier sind zwischen Patientinnen und Patienten in der Verteilung jedoch größere Unterschiede zu erkennen. Knapp 75% (relativ gesehen) der männlichen Teilnehmer sind vollzeitbeschäftigt, im Vergleich dazu sind es bei den weiblichen Teilnehmerinnen knapp 50% (relativ gesehen). Bei Teilzeitbeschäftigten ist ebenfalls ein Unterschied deutlich, nur 5% (relativ gesehen) der männlichen Teilnehmer arbeiten in Teilzeit, bei den weiblichen Teilnehmerinnen sind es etwa 25% (relativ gesehen). In den Kategorien „Schüler/Student“, „nicht berufstätig“ und „Rentner“ sind im relativen Vergleich zu den anderen beiden Kategorien wesentlich weniger Patienten vertreten. In diesen Kategorien liegt auch ein ähnliches Verhältnis zwischen Patienten / Patientinnen vor.
Das Kopfschmerz Radar wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).